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Darm entgiften – Schwermetalle ausleiten

iStock.com/transurfer

Dass der Darm nicht «bloss» ein Verdauungsorgan ist, in dem es zur Aufnahme und Verwertung von Nährstoffen kommt, sollte keine grosse Neuigkeit mehr sein. Auch die Entgiftung bzw. Ausleitung vieler toxischen Substanzen nimmt hier ihren Anfang. Den Darm in seiner Funktionsweise Unterstützung zu bieten, kann effektiv dabei helfen, die Entgiftung über den Darm zu optimieren. In diesem Zusammenhang soll es hier vor allem um die Belastung mit Schwermetallen gehen und darum, wie man diese mit geeigneten Mitteln aus dem Körper ausleiten kann.

Der Darm – sein Aufbau und seine Funktion

Grundsätzlich ist der Darm das wichtigste Organ des menschlichen Verdauungssystems. Das durchschnittlich bis zu 7 Meter lange Organ ist ausserdem bekannt dafür, dass es eine enorme Oberfläche aufweist (oft kann man lesen, dass die durchschnittliche Oberfläche des Darms die Grösse eines Tennisplatzes habe) – dies liegt an den feinen Darmzotten, bei denen es sich um Ausstülpungen der Darmschleimhaut handelt und deren Hauptaufgabe die Resorption, also die Aufnahme von Nährstoffen ist. Unser Darm ist ein Organ der Superlative – und das ist auch gut so: Schliesslich ist er pausenlos mit der Verdauung, Verwertung von Nährstoffen, aber auch mit der Produktion von Hormonen sowie mit seiner Aufgabe als ein zentrales Organ des Immunsystems beschäftigt.

Unser Darm lässt sich im Aufbau grob wie folgt aufteilen:

  • Dünndarm
  • Dickdarm
  • Enddarm

Dünndarm und Dickdarm wiederum umfassen kleinere Darmabschnitte wie den Zwölffingerdarm, den Leerdarm, den Blinddarm oder den Krummdarm. Zusätzlich befindet sich im Darm die sogenannte Darmflora, bei der es sich um die Gesamtheit der im Darm lebenden Bakterien handelt und die ihrerseits zahlreiche wichtige Aufgaben übernimmt. Im Rahmen einer Darmreinigung kann man aktiv unterschiedliche Aspekte der Darmfunktion unterstützen. Ein solches Programm umfasst in der Regel die Einnahme von ballaststoffreichen Präparaten wie Flohsamenschalen, die eine grosse Quellfähigkeit besitzen und die Darmperistaltik anregen können, sowie Präparate mit aktiven Bakterienkulturen, die der Darmflora zusätzliche Stämme hinzufügen – beispielsweise unterschiedliche Lacto- und Bifidobakterien. Und zu guter Letzt kommen bindefähige Mineralerden wie Zeolith und Bentonit in Kapsel- oder Pulverform zum Einsatz, deren wunderbare Eigenschaften dazu beitragen, bestimmte Giftstoffe und vor allem Schwermetalle effektiv zu binden und zur Ausscheidung zu bringen. Mit dieser dritten Säule einer Darmreinigung wollen wir uns an dieser Stelle im Kontext der Entgiftung genauer beschäftigen.

Worum handelt es sich bei Bentonit und wie hilft es dabei, Schwermetalle ausleiten zu können?

Bei Bentonit (dessen Name sich von seinem Fundort bei Fort Benton, USA, ableitet) handelt es sich um eine Mineralerde vulkanischen Ursprungs, die in vielen Bereichen von Industrie, Berg- und Gartenbau bis hin zur Medizin eingesetzt wird. Bentonit ist ein Mischgestein, das verschiedenste Mineralien und Begleitmineralien enthält. Hierzu zählen:

  • Kalk
  • Glimmer
  • Quarz
  • Feldspat
  • Pyrit
Bentonitgestein
iStock.com/clu

Der hauptsächliche Bestandteil der Mineralerde ist aber das Mineral Montmorillonit, das im Bentonit einen Anteil zwischen 60 und 80 % ausmacht – je höher dieser Anteil, als desto hochwertiger gilt die Mineralerde. In Medizinprodukten wie Bentonit Detox von effective nature kommt sogar Natriumbentonit zum Einsatz, das einen Montmorillonit-Anteil von über 90% aufweist.

Die negative Ladung sowie einerseits die hohe, innere Oberfläche als auch andererseits die typische Struktur des Bentonitgesteins verleihen dieser Mineralerde ziemlich einzigartige Eigenschaften. Als besonders gut erforscht gilt des Bentonits Eigenschaft, bestimmte Schwermetalle wie Blei, Cäsium, Cadmium und Quecksilber fest an sich zu binden und über den Darm zur Ausscheidung zu bringen. Auf diese Weise übernehmen Mineralerden (ob während eines Darmreinigungsprogramms oder auch separat eingenommen spielt keine Rolle) auf ihrer Reise durch den Darm die Rolle der körpereigenen Müllabfuhr und können somit ein wichtiger Bestandteil Ihrer Detox-Bemühungen sein.

Wie äussert sich eine zu übermässige Ansammlung dieser toxischen Substanzen in unserem Körper?

Mann mit Kopfschmerzen
iStock.com/GoodBoyPictureCompany

Anzeichen dafür, dass akkumulierte Schwermetalle im Körper vorhanden sind und eine für Ihre Gesundheit bedenkliche Konzentration überschritten haben, gibt es zahlreiche. Tatsächlich sind solche Symptome derart weitgefächert und unterschiedlich ausgeprägt, dass es nicht zu 100% möglich ist, sie monokausal auf ein bestimmtes oder auf mehrere Schwermetalle zurückzuführen. Grundsätzlich sind häufig folgende Symptome zu beobachten:

  • Chronische Kopfschmerzen und Gliederschmerzen
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Abgeschlagenheit und Konzentrationsstörungen
  • Reizungen der Atemwege
  • Schwächung des Immunsystems (vor allem durch Cadmium)
  • Probleme mit dem Kreislauf
  • Durchfall
  • Übelkeit und Erbrechen

Wie gelangen Schwermetalle in den Körper und wie kann man zusätzliche Belastung verhindern?

Schwermetalle wie die oben erwähnten sind chemische Elemente, die in geringen Mengen (man spricht dann von «Spuren») überall in unserer Umwelt anzutreffen sind. Während einige dieser Substanzen – die dann als essentielle Mineralstoffe bezeichnet werden – wie beispielsweise Zink und Eisen für den menschlichen Körper wichtig sind, gilt dies für andere Schwermetalle nicht. Im Gegenteil: Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber sind schon in geringen Konzentrationen toxisch, weshalb eine Schwermetallbelastung mit diesen Substanzen so gut wie möglich vermieden bzw. schnellstmöglich angegangen werden sollte. Doch dies ist einfacher gesagt als getan. Schwermetalle, sowohl die für den menschlichen Körper nützlichen als auch jene, die toxische Wirkung haben, kommen nahezu überall vor. Das grösste Problem besteht darin, dass es sich bei ihnen um chemische Elemente handelt, die sich nicht einfach in Luft auflösen oder sich mit der Zeit abbauen. So finden sich Schwermetalle in den Böden landwirtschaftlicher Nutzflächen, in der Atemluft oder im Regenwasser. Da Tiere und Pflanzen Schwermetalle aufnehmen und akkumulieren, gelangen sie schliesslich auch in die menschliche Nahrungsmittelkette. Und tatsächlich sind Nahrungsmittel die Hauptquelle für belastende Schwermetalle im menschlichen Körper. Doch bei welchen Lebensmitteln sollte man aufpassen und auf welchem Wege nehmen wir Schwermetalle darüber hinaus auf?

Fischschwarm im Ozean
iStock.com/IvanMikhaylov
  • Als besonders mit Schwermetallen belastet gilt Fisch, wobei der Grad der Kontamination sowohl von der Art und dem Alter des Fisches als auch vom Gewässer, in dem er lebt, abhängt. Gerade Quecksilber spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle, da Fisch dieses giftige Schwermetall in besonderem Masse anreichert und so in unsere Nahrungskette einbringt.
  • Cadmium reichert sich zudem in bestimmten Saaten und Getreiden besonders gut an. Hierzu zählen Weizen (aber nicht Roggen), Sonnenblumenkerne und Leinsaaten. Von einer Cadmium-Belastung weniger betroffen hingegen sind beispielsweise Äpfel, Kürbisse, Kohl und Brokkoli.
  • Da Nutz- und Futterpflanzen, aber auch Wildpflanzen natürlich auch auf dem Speiseplan von Nutz- und Wildtieren steht, finden Schwermetalle auch auf diesem Wege Einzug in den menschlichen Körper. Besondere Vorsicht ist bei Innereien geboten, vor allem, wenn es sich um die Entgiftungsorgane dieser Tiere handelt, deren Schwermetallbelastung naturgemäss besonders hoch ausfallen kann. Beispiele hierfür sind etwas Rinderleber und Rindernierchen, die vielen als Delikatessen gelten.
iStock.com/Svitlana Ozirna
  • Auch über das Trinkwasser kann die Aufnahme unerwünschter Schwermetalle erfolgen, insbesondere dann, wenn das Wasserleitungssystem veraltet ist und sich Blei oder Arsen im Trinkwasser löst.
  • Ebenfalls im relativ grösseren Ausmass sind Waldpilze betroffen (im Gegensatz zu kultivierten Arten wie dem Champignon, da hier beim Anbau auf den Schwermetallgehalt der Böden geachtet werden kann). Gerade Cadmium ist in diesem Zusammenhang zu nennen.
  • Auto- und Industrieabgase sind eine zusätzliche Quelle für Schwermetalle im menschlichen Körper. Sie gelangen über unsere Atemluft in den Körper und werden dort angereichert. Der industrielle Fortschritt und Umweltschutzmassnahmen haben allerdings in den vergangenen Jahrzehnten dazu beigetragen, dass die Schwermetallbelastung durch derartige Abgase abnimmt.

Akute Schwermetallvergiftungen sind selten, sollten in diesem Fall aber schnellstmöglich medizinisch behandelt werden. Hierbei können Blutwäschen, Chelat-Therapien und medikamentöse Behandlungen zum Einsatz kommen. Zur regelmässigen Ausleitung von Schwermetallen empfiehlt sich aber grundsätzlich die Verwendung der oben kurz vorgestellten Mineralerde Bentonit oder eines ähnlichen Präparats, das als Zeolith bekannt ist. Zeolith hat eine vergleichbare Funktionsweise wie das Bentonit, setzt sich im Gegensatz zu diesem aus anderen Mineralien und Begleitmineralien zusammen.

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Ist Übersetzer, Schreiberling und Lektor und wohnt in der Zentralschweiz. Die Berge begeistern ihn weniger - aber dafür ist die Toskana auch nicht weit entfernt!

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Kommentare: 1

Kommentare (1)

Christine Kraus | 01.05.2022

Ein hervorragender Artikel!

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