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Basenfasten – denn sauer macht nicht lustig

Basenfasten - die Grundlagen

Basenfasten wird immer beliebter – und das aus gutem Grund. Es bietet eine sanfte und zugleich effektive Methode, den Körper zu entlasten, sich von innen heraus zu regenerieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Anders als bei klassischen Fastenkuren steht dabei nicht der völlige Verzicht auf Nahrung im Vordergrund, sondern die bewusste Auswahl basischer Lebensmittel. Doch was bedeutet das genau? Warum spielt der pH-Wert eine so wichtige Rolle? Und wie kann Basenfasten dir helfen, dich vitaler und ausgeglichener zu fühlen? In diesem Blogartikel erklären wir dir, was Basenfasten ist, wie es funktioniert und welche positiven Auswirkungen es auf deinen Körper haben kann. Wir werfen einen Blick auf die Grundlagen von Basen und Säuren, betrachten die Rolle deines Körpers bei der Regulierung des pH-Wertes und zeigen, wie eine Basenfastenkur in der Praxis abläuft. Egal, ob du erste Anzeichen eines Ungleichgewichts bemerkst oder einfach nur deinen Körper entlasten möchtest – hier findest du alle Antworten zum Thema Basenfasten.

Basen im Körper: Funktion & Bedeutung für die Gesundheit

pH-Werte-Skala zur Veranschaulichung des Spektrums von sauer bis basisch.

Um zu verstehen, warum Basenfasten dem Körper so guttun kann, ist es wichtig, die Grundlagen zu kennen.

Basen und Säuren – eine kurze Definition: Als Basen bezeichnet man in der Chemie Stoffe, die in wässriger Lösung Hydroxidionen (OH-) abgeben. Säuren hingegen setzen Wasserstoffionen (H⁺) frei. Diese beiden Gegenspieler sind an zahlreichen Vorgängen im Körper beteiligt und müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen, damit alles reibungslos funktioniert. Dieses Verhältnis kann mit dem sogenannten pH-Wert gemessen werden. Der pH-Wert gibt an, wie sauer oder basisch eine Lösung ist. Die Abkürzung pH stammt aus dem Lateinischen und beschreibt das Potenzial des Wasserstoffs. Die pH-Skala reicht von 0 (stark sauer) bis 14 (stark basisch), wobei 7 den neutralen Punkt markiert. In unserem Körper herrschen je nach Organ unterschiedliche pH-Werte:

  • Magen: stark sauer (pH 1 bis 3), um die Nahrung aufzuspalten.
  • Blut: leicht basisch (pH 7,35 bis 7,45), um lebenswichtige Prozesse zu unterstützen.
  • Haut: leicht sauer (pH 4,5 bis 5,5) zum Schutz vor Krankheitserregern.

In einem basischen Milieu – es sei denn, das betreffende Organ benötigt ein saures Milieu, um richtig zu funktionieren – können die Zellen effizienter arbeiten. Sie werden besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was die Energiegewinnung und Regeneration fördert. Ein saures Milieu hingegen fördert Entzündungsprozesse und kann die Zellgesundheit beeinträchtigen.

Ein zu saures Milieu kann langfristig zu folgenden Problemen führen

Probleme, die durch ein zu saures Milieu entstehen können.

  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit: Überschüssige Säuren im Körper belasten den Stoffwechsel und die Zellen. Um die Säuren zu neutralisieren, müssen Mineralstoffe wie Kalzium oder Magnesium eingesetzt werden, die dann für andere Prozesse fehlen. Dadurch kann die Energieproduktion in den Mitochondrien – den Kraftwerken der Zellen – beeinträchtigt werden.
  • Gelenkbeschwerden: In den Gelenken können sich Säuren ablagern, die Entzündungen und Schmerzen begünstigen. Diese Ablagerungen beeinträchtigen die Beweglichkeit und können langfristig die Gesundheit der Gelenke schädigen.
  • Verdauungsprobleme: Ein unausgewogener pH-Wert im Verdauungstrakt kann die Aktivität der Verdauungsenzyme hemmen, was zu Blähungen, Verstopfung oder Sodbrennen führen kann.

Säure-Base-Haushalt: So funktionieren die Stoffwechselprozesse

Während unseres Stoffwechsels entstehen ständig verschiedene Säuren als natürliche Nebenprodukte. Milchsäure (Laktat) entsteht zum Beispiel bei intensiver Muskelarbeit, wenn dem Körper nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht und er auf anaerobe Energiegewinnung umstellen muss. Diese Säurebildung ist der Grund für das bekannte Brennen in den Muskeln bei intensivem Training. Ein weiteres wichtiges Stoffwechselprodukt ist Kohlendioxid, das bei der Zellatmung entsteht. Bei diesem grundlegenden Prozess wird Glukose unter Sauerstoffverbrauch zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut. Das entstehende CO2 verbindet sich mit Wasser zu Kohlensäure (H2CO3), die über die Lunge abgeatmet wird. Ein erwachsener Mensch produziert täglich etwa 20.000-24.000 mmol Kohlensäure. Eine besondere Rolle spielt die Harnsäure im Purinstoffwechsel. Purine sind Bestandteile der DNA und kommen vor allem in tierischen Produkten wie Innereien, Fleisch und Meeresfrüchten vor. Bei ihrem Abbau entsteht als Endprodukt Harnsäure. Erhöhte Harnsäurewerte können zu Gicht, einer schmerzhaften Gelenkerkrankung, führen. Beim Abbau von Eiweiss entstehen als Zwischenprodukte verschiedene Ketosäuren. Diese entstehen vor allem dann vermehrt, wenn wir uns eiweissreich ernähren. Der Körper muss diese Säuren neutralisieren, was unsere Puffersysteme zusätzlich belastet. Interessanterweise steigt die Säureproduktion auch bei Stress an, da der Körper dann vermehrt körpereigene Proteine abbaut.

Die vier wichtigsten basischen Regulationssysteme auf einen Blick

Das Bicarbonat-Puffersystem im Blut ist dein schnellster und wichtigster pH-Regulator. Wie ein chemischer Transformator wandelt es überschüssige Wasserstoffionen (H+) mit Hilfe von Hydrogencarbonat in Kohlensäure um. Diese wird dann ganz natürlich über deine Lunge abgeatmet. Es ist faszinierend: Mit jedem Atemzug unterstützt du aktiv deine pH-Balance!

Der Phosphat-Puffer in den Zellen arbeitet wie ein molekularer Schwamm. Er nutzt Phosphatverbindungen, um Säuren direkt dort zu neutralisieren, wo sie entstehen – in deinen Zellen. Dieser Puffer ist besonders wichtig für deine Muskelzellen während körperlicher Aktivität, wenn vermehrt Milchsäure produziert wird.

Die Protein-Puffer in den Geweben funktionieren wie eine biochemische Notfallreserve. Sie können vorübergehend überschüssige H+-Ionen an ihre Aminosäuren binden und so einen Säure-Überschuss abfangen. Dies ist besonders wichtig in Stresssituationen, wenn dein Körper vermehrt Säuren produziert.

Der Ammoniak-Puffer in den Nieren ist dein Entgiftungsspezialist. Er nutzt Ammoniak aus dem Aminosäureabbau, um überschüssige H+-Ionen als Ammoniumionen über den Urin auszuscheiden. Je basischer deine Ernährung, desto effektiver kann dieses System arbeiten.

Bild-Quellen:

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Katharina ist eine ganzheitlich orientierte Heilpraktikerin. Mit ihrer Erfahrung als Yogalehrerin und Physiotherapeutin bietet sie einen umfassenden Ansatz zur Gesundheitsförderung. Einfühlsam und kompetent verbindet sie in ihrer Praxis traditionelles Heilwissen mit modernen Therapien, um ihre Patienten auf dem Weg zu Wohlbefinden und Vitalität zu unterstützen.

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