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Fischöl – eine gute Omega-3-Quelle?

Sardinenschwarm

iStock/inusuke

Für viele Generationen mag die Erwähnung von Fischöl oder Lebertran unangenehme Erinnerungen wecken. In früheren Zeiten war es gängige Praxis, insbesondere Kindern diese nicht besonders schmackhaften Substanzen als stärkendes Nahrungsmittel zu verabreichen. Dennoch bleibt Fischöl auch heute noch eine sinnvolle Option für die Versorgung mit essentiellen Fettsäuren, und es gibt wichtige Punkte, was Sie bei der Auswahl des richtigen Produktes beachten sollten. In diesem Artikel finden Sie umfassende Informationen zum Thema Fischöl.

Fischöl und Lebertran in der Vergangenheit

Öllampen - früher mit Fischöl oder Lebertran betrieben
iStock/changju kang

Die Verwendung von Fischöl, Lebertran und sogar Waltran kann mehrere Jahrhunderte zurückverfolgt werden. Während heutzutage insbesondere das an den Omega-3-Fettsäuren reiche Fischöl ausschliesslich zur gezielten Nahrungsergänzung eingesetzt wird, spielten früher auch andere Einsatzzwecke dieser maritimen Öle eine wichtige Rolle. So wurde es früher beispielsweise als effizientes Brennmittel in Öllampen eingesetzt, in einer Zeit, als Elektrizität noch Science-Fiction gewesen ist. Und auch bereits in der Antike wurden Fischöle genutzt, wenn auch vor allem zu Heilzwecken.

Der grosse Gelehrte Hippokrates nutzte Tran zum Beispiel zur Behandlung von Hautkrankheiten, die Römer wiederum verwendeten Fischöl bzw. Fischsauce aus vergorenem Fisch (vor allem Thunfisch), das gemeinhin als würzige, kulinarische Delikatesse, aber auch als Medizin Verwendung fand. Vielen Menschen ist Lebertran aber vor allem als Nahrungsergänzung in (nicht allzu positiver) Erinnerung. Gerade in den Nachkriegsjahren war eine Flasche Lebertran fester Bestandteil jeder Vorratskammer – und ein Esslöffel der Flüssigkeit Teil der Morgenroutine bei Millionen von Kindern.

Lebertran, ein spezielles Fischöl, das traditionell aus der Leber von Fischen gewonnen wird, hat eine lange Geschichte als Stärkungsmittel. Ursprünglich wurde es wegen seines hohen Gehalts an essentiellen Fettsäuren sowie fettlöslichen Vitaminen wie Vitamin A und D und weiteren wichtigen Nährstoffen wie Phosphor und Jod geschätzt. Um den Geschmack zu verbessern, wurden später Aromen wie Orange oder Zitrone hinzugefügt, um den Tran genießbarer zu machen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Lebertran und Fischöl nicht dasselbe sind. Obwohl Lebertran eine Art von Fischöl ist, wird er spezifisch aus der Leber von Fischen wie Kabeljau oder Heilbutt gewonnen, während das handelsübliche Fischöl aus dem gesamten Körper verschiedener Fischarten wie Sardinen, Makrele, Hering und Lachs extrahiert wird. Dieses wird hauptsächlich aus dem Fett dieser Fische gepresst.

Heute wird die Einnahme von Fischöl, oft in Form von Kapseln, hauptsächlich zur Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren wie EPA und DHA empfohlen. Diese Omega-3-Fettsäuren sind bekannt für ihre vielfältigen gesundheitlichen Vorteile, was den Konsum von Fischölkapseln zu einem modernen Ansatz für die Gesundheitsförderung macht, im Gegensatz zu den früheren Tonikum-Eigenschaften von Lebertran.

Was ist Fischöl und welche Nährstoffe liefert es uns?

Fischöl auf einem Löffel
iStock/Magone

Ernährungsratgeber und -experten empfehlen häufig, dass Fisch regelmässiger Teil einer ausgewogenen, gesunden Ernährung sein sollte. Der Grund hierfür ist einfach: So liefert Fisch die für den Menschen wichtigen Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure), die eine Rolle bei zahlreichen Körperfunktionen spielen. Nun gilt Fisch aber im Allgemeinen als «spezielles» (Omega-3-) Lebensmittel. Einerseits sind Fischgerichte jeder Art für vegetarisch oder vegan lebende Menschen natürlich keine Option zur Aufnahme der genannten Fettsäuren. Doch auch Fleisch essende Menschen haben oft eine geschmackliche Abneigung gegen Fisch aller Art. Und auch die problemlose Verfügbarkeit frischer Fische ist nicht überall auf der Welt gleichermassen gesichert – zudem spielen häufig ethische Gründe (Ablehnung des Fischfangs aufgrund von Überfischung etc.) eine Rolle.

Nahrungsergänzungsmittel wie Fischölkapseln sind zumindest für nicht vegan oder vegetarisch sich ernährende Menschen aber eine willkommene Alternative zum «real deal». Allgemein gilt, dass Fischöl zu 30 bis 35% aus den beiden wichtigen, oben genannten Fettsäuren EPA und DHA besteht und auf diese Weise grosse Mengen dieser Nährstoffe bereitstellen können. Als Alternativen kann beispielsweise auf Algenölkapseln zurückgegriffen werden.

Die Gewinnung von fettem Fischöl erfolgt durch einen Prozess, bei dem Kaltwasserfische wie Sardellen und Makrelen nach ihrem Fang getrocknet und anschließend vollständig gepresst werden. Diese Fischarten sind besonders dafür bekannt, reich an Omega-3-Fettsäuren zu sein, einschließlich Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA).

Interessanterweise stellen die Fische diese essentiellen Fettsäuren nicht selbst her. Die eigentliche Quelle für EPA und DHA sind Mikroalgen, die im natürlichen Nahrungskreislauf der Fische liegen. Diese Mikroalgen werden von den Fischen gefressen und die Fettsäuren aus den Algen reichern sich dann im Fettgewebe der Fische an. Auf diese Weise gelangen die wertvollen Omega-3-Fettsäuren in die menschliche Nahrungskette, was Fischöl zu einer wichtigen Ergänzung in der menschlichen Ernährung macht.

Die Bedeutung von Fischöl, insbesondere wegen seines hohen Gehalts an EPA, bleibt auch heute noch signifikant. Die Nachfrage nach Fischölkapseln als Nahrungsergänzungsmittel ist nach wie vor stark und hat in den letzten Jahren sogar zugenommen, was die kontinuierliche Relevanz und das Vertrauen in die gesundheitlichen Vorteile dieses Naturprodukts unterstreicht.

Wie wird Fischöl produziert?

Lachse im offenen Wasser - auch sie zählen zu den haupstächlichen Arten aus denen Fischöl gemacht wird.
iStock/Jakub Rutkiewicz

Bei der Herstellung von Fischöl werden verschiedene Methoden angewendet, die entweder den ganzen Fisch oder nur bestimmte Teile des Fisches nutzen. Der erste Schritt in diesem Prozess ist die thermische Behandlung. Durch das Erhitzen der tierischen Bestandteile auf hohe Temperaturen werden primär drei Ziele erreicht: die Denaturierung der tierischen Proteine, das Freisetzen der in den Zellen gespeicherten Fette und die Eliminierung von Keimen und Mikroorganismen durch die hohen Temperaturen, was gesundheitliche Risiken minimiert.

Im Anschluss an die thermische Behandlung folgt der zweite große Produktionsschritt, bei dem mittels Pressen und Zentrifugen die Feststoffe von den Flüssigkeiten getrennt werden. Dieser Vorgang ist entscheidend, um die festen Bestandteile vom wertvollen Öl zu separieren. Die so gewonnenen Flüssigkeiten enthalten das Rohfischöl, welches noch weiterverarbeitet werden muss, um reines Fischöl zu erhalten.

Der letzte Schritt im Produktionsprozess ist das sogenannte „Polishing“, bei dem das Fischöl von letzten Verunreinigungen befreit wird. Nach dieser finalen Reinigung wird das Öl in Kapseln abgefüllt und ist somit verkaufsbereit. Verbraucher sollten besonders auf die Qualität und die Herkunft des Fischöls achten, um sicherzustellen, dass sie ein sicheres und wirksames Produkt erwerben.

Feststoffen und Flüssigkeit. Durch weitere, kleinteilige Prozessschritte erhält man schliesslich das gewünschte Fischöl, dass beim dritten Produktionsschritt – dem sogenannten «Polishing» – von letzten Verunreinigungen befreit wird. Nach der Abfüllung in Kapseln ist das Fischöl bereit zum Verkauf. Doch worauf sollte auf Verbraucherseite besonders geachtet werden?

Worauf sollte beim Kauf von Fischölkapseln geachtet werden?

Friend of the Sea Umweltsiegel - gerade bei Fischöl interessant
iStock/Pilat666

Beim Kauf von Fischölkapseln ist es essentiell, auf hohe Produktqualität zu achten. Dies beginnt bereits bei der Fangmethode der Fische, wobei Faktoren wie Wassertemperatur, Fischart, Fangzeitpunkt und die Zeitspanne bis zur Verarbeitung eine Rolle spielen. Auch die Produktionsverfahren, die bereits beim Fang ansetzen, sind entscheidend für die Qualität des endgültigen Fischöls.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in den Fischölkapseln, da diese ein Hauptgrund für den Konsum solcher Nahrungsergänzungsmittel sind. Fischöl kann im Vergleich zu einigen Pflanzenölen schneller ranzig werden, was die Lagerfähigkeit beeinträchtigt. Daher ist es ratsam, Produkte mit ausreichend langem Mindesthaltbarkeitsdatum zu wählen und die Packung entsprechend der empfohlenen Tagesdosis zu verbrauchen.

Der nachhaltige Aspekt der Fischölgewinnung ist jedoch vielleicht der wichtigste. Probleme wie Überfischung, umweltschädliche Fangmethoden und Missachtung internationaler Richtlinien haben die Fischindustrie in Verruf gebracht. Verantwortungsbewusste Konsumenten können durch den Kauf von Produkten, die Umweltsiegel wie „Friend of the Sea“ tragen, einen positiven Unterschied machen. Dieses Siegel garantiert, dass das Unternehmen sich an strenge Richtlinien hält, die sowohl den Wildfang als auch die Aquakultur betreffen, einschließlich der Beschränkung auf nicht überfischte Arten, schonende Fangmethoden und Limitierungen bei Beifang und Fangmengen. Produkte wie die von Norsan, die dieses Siegel tragen, bieten daher eine zuverlässige Option für umwelt- und gesundheitsbewusste Verbraucher.

Fazit

Wer seine Omega-3-Versorgung im Auge behalten will und hierzu auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen möchte, hat einige Alternativen zur Hand. Da Fischöl bzw. der Konsum von Fisch nicht für alle Bevölkerungsgruppen eine passende Alternative ist, kann problemlos auf Algenöl-Kapseln oder andere Ergänzungsmittel zurückgegriffen werden. Sollten Fischöl-Kapseln aufgrund ihres vergleichsweise hohen Anteils an Eicosapentaensäure (EPA) jedoch die erste Wahl sein, ist es empfehlenswert, bei der Auswahl des Produkts besonders auf dessen Qualität zu achten. Da bei Fischöl und Fischprodukten generell nachhaltige, arten- und umweltschonende Fangmethoden im Mittelpunkt stehen sollten, sind Produkte zu bevorzugen, die entsprechende Umweltsiegel wie «Friend of the Sea» tragen.

Häufige Fragen zu Fischöl

Für was ist Fischöl gut?

Fischöl ist eine sehr gute Nahrungsquelle für Omega-3-Fettsäuren wie DHA und EPA, die eine Rolle bei der normalen Gehirn- und Herzfunktion spielen. Fischöl kann so als praktische Nahrungsergänzung dienen, sollte Fisch nicht häufig oder gar nicht auf dem Speiseplan stehen.

Sind Fischölkapseln sinnvoll?

Fischölkapseln sind eine von mehreren Alternativen, wenn man die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren mit geeigneten Mitteln ergänzen möchte. Fischöl ist besonders reich an EPA (Eicosapentaensäure); vegane und vegetarische Optionen wie Algenöl sind ebenfalls gute Quellen für die Omega-3-Fettsäuren.

Wie wird Fischöl gemacht?

Fischöl besteht aus fettreichem Fisch wie etwa Makrele, Hering und Sardine. Es wird aus getrocknetem Fisch gepresst und in mehreren Schritten (Thermobehandlung, Zentrifugierung, Reinigung) zu einem reinen, keimfreien, optimal dosierten Öl verarbeitet.

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Ist Übersetzer, Schreiberling und Lektor und wohnt in der Zentralschweiz. Die Berge begeistern ihn weniger - aber dafür ist die Toskana auch nicht weit entfernt!

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Kommentare: 2

Kommentare (2)

eva szyszkowitz | 22.01.2024

Hallo
Vielen Dank für den interessanten Artikel!
Doch warum sollten man einen höheren EPA Anteil bevorzugen wollen? Gibt es Unterschiede in der Wirksamkeit, wenn das Mengenverhältnis EPA/DHA, Bsp. 3:1, oder umgekehrt ist? Herzlichen Dank!!

Phillip | 10.07.2024

Hallo Eva,
vielen Dank für deinen Kommentar!

Es gibt Studien, die auf eine mögliche Überlegenheit von EPA bei entzündlichen Prozessen hinweisen, solche Studien existieren auch für DHA. Die Gesamtheit der Ergebnisse lässt vermuten, dass beide Fettsäuren zur Entzündungshemmung beitragen. Wichtig ist dabei die Gesamtmenge an DHA und EPA. Im Gegensatz dazu zeigen übrigens Studien, die sich mit der Wirkung der beiden Fettsäuren auf das Gehirn und die unsere kognitiven Funktionen beschäftigen, dass DHA im Vergleich zu EPA in diesem Fall von grösserer Bedeutung ist.

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