Was tun bei Eisenmangel? Symptome erkennen & vorbeugen
Im Falle eines Eisenmangels (fachsprachlich auch Sideropenie genannt) fehlt es dem Körper an dem wichtigen Spurenelement Eisen. Dieses ist unter anderem für die Sauerstoffversorgung, die Speicherung von Sauerstoff, den Sauerstofftransport oder auch die Blutbildung wichtig. Eisen ist ein Bestandteil von Hämoglobin, dem Blutfarbstoff. Durch Blutungen kann zum Beispiel schnell eine höhere Menge Eisen verloren gehen. Auch in der Schwangerschaft erhöht sich der Bedarf automatisch. Erfahren Sie hier, wie ein Eisenmangel festgestellt werden kann und wie er sich beheben lässt.
Wer kann von Eisenmangel betroffen sein?
In den meisten Fällen entsteht ein Eisenmangel durch einen zu geringen Verzehr von eisenhaltigen Nahrungsmitteln, durch eine Blutung, grossen Blutverlust oder durch eine Störung der Aufnahme im Darm. Frauen haben aufgrund der Menstruationsblutung ein höheres Risiko auf einen Eisenmangel und gehören zu den Risikogruppen. Vor allem auf Frauen mit sehr häufigen oder starken Regelblutungen trifft das zu. Frauen, die unter sehr starken Menstruationsblutungen leiden, sollten sich regelmässig vom Arzt kontrollieren lassen. Regelmässige Kontrollen helfen einen Eisenmangel und einer Eisenmangelanämie (Blutarmut) vorzubeugen.
Eine verminderte Zufuhr von Eisen kann auch durch Ernährungsgewohnheiten, wie eine vegetarische oder vegane Ernährung beziehungsweise eine Mangelernährung entstehen. Denn Hauptquelle für Eisen sind u.a. auch rotes Fleisch und Fisch. Zum Glück gibt es auch viele eisenreiche Gemüsesorten, wie zum Beispiel Spinat oder Schwarzwurzel.
Menschen mit bestimmten Krankheiten, wie Morbus Crohn oder einer Nierenfunktionsstörung können ebenfalls von einem Mangel an Eisen betroffen sein. Dasselbe gilt für Zöliakie, eine Unverträglichkeit von Gluten (Weizenkleber).
Wer aufgrund von Magenproblemen über längere Zeit Medikamenten gegen übermässige Magensäureproduktion einnehmen muss, kann damit die Eisenaufnahme hemmen. Selbiges gilt im Falle einer Magenteilresektion, also einer teilweisen Entfernung des Magens.
Menschen mit Essstörungen und Alkoholiker sind auch besonders gefährdet, ebenso wie starke Kaffee- und Schwarzteetrinker.
Einen besonderen Fall stellen neben den schwangeren und stillenden Frauen auch Kinder in der Wachstumsphase dar. Leistungssportler/innen sind ebenfalls häufiger von einem Mangel an Eisen betroffen. Beim Sport entstehen Mikroblutungen in der Muskulatur und auch im Darm, zudem verlieren sie durch ihren Schweiss zusätzlich Eisen. Sportlerinnen, die noch zusätzlich ihre Regelblutung haben, sind besonders gefährdet
Eisen in der Schwangerschaft
Ist eine Frau schwanger, muss ihr Körper bis zu 40 Prozent mehr Blut produzieren. Er muss nun auch das ungeborene Kind versorgen. So braucht eine Schwangere fast doppelt so viel Eisen. Wird in der Schwangerschaft zu wenig Eisen aufgenommen, entsteht ein Eisenmangel viel schneller. Meist kommen schwangere Frauen allein durch die Nahrung nicht auf die empfohlene Menge an Eisen, sodass eine zusätzliche Gabe von Eisen notwendig wird. Ob das der Fall ist und wie hoch die Dosis der entsprechenden Eisenpräparate sein muss, kann der behandelnde Arzt mit der werdenden Mutter besprechen. Bei Kindern, die sich im Wachstum befinden, muss ebenfalls besonderes Augenmerk auf die Eisenversorgung gelegt werden. Wenn diese sich im Wachstum befinden, kann es zu Engpässen kommen. Das ist besonders in den ersten beiden Lebensjahren und auch in der Pubertät der Fall.
Wie Eisenmangel feststellen?
Um einen Mangel an Eisen und eine mögliche Eisenmangelanämie (Blutarmut) festzustellen, werden besonders die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) in den Blick genommen. Die Symptome sind meist eher diffus. Ein begründeter Verdacht besteht bei den folgenden Anzeichen:
- Müdigkeit,
- Schwindel,
- Abgeschlagenheit,
- Infektanfälligkeit
- Blässe,
- Konzentrationsstörungen,
- Herzklopfen und
- Kurzatmigkeit.
Zu den typischen Folgebeschwerden gehören:
- raue Haut,
- rissige Mundwinkel,
- brüchige Nägel oder
- Haarausfall.
Da die Symptome auf verschiedene Krankheiten zurückzuführen sind, kann am Ende nur der Hausarzt bzw. ein Eisentest Klarheit schaffen. Bei Verdacht auf einen Mangel an Eisen wird der Arzt den Patienten nach seinen Lebens- und Essgewohnheiten fragen. Um wirklich sicherzugehen, muss aber Blut für eine Blutuntersuchung abgenommen werden. So kann das Blutbild sowie die Ferritinwerte analysiert und herausgefunden werden, ob zu wenig Eisen vorhanden ist. Dazu wird auch überprüft, wie hoch die Hämoglobinkonzentration im Blut ist. Eine Eisenarmut kann auch augenscheinlich erkannt werden, und zwar an der Innenseite des Unterlids. Wenn diese rötlich verfärbt ist, deutet das auf zu wenig Eisen hin.
[adrotate group=“5″]Wann steht ein Eisenmangel fest?
Auf eine Mangel an Eisen im Blut deuten folgende Laborwerte hin:
- niedrige Hämoglobin-Werte,
- niedrige Hämatokrit-Werte,
- geringe Grösse von roten Blutkörperchen,
- geringer Hämoglobingehalt der einzelnen Blutkörperchen und
- eine reduzierte Zahl der roten Blutkörperchen.
Bei Männern gelten 6,3-30,1 Mikromol pro Liter als normal, bei Frauen 4,1-29,5 Mikromol pro Liter. Ermittelt wird die Eisenmenge dabei im Transferrin. Das ist das Transporteiweiss des Eisens im Blut. Wenn dieser Wert unter 10 Prozent sinkt und der Ferritin-Spiegel niedrig ist, liegt es nahe, dass ein Mangel an Eisen vorliegt. Nicht immer reicht eine Blutuntersuchung aus. Manchmal ist auch eine Untersuchung des Knochenmarks notwendig. Dazu wird durch eine Punktion eine Probe von den Knochenmarkzellen entnommen und diese untersucht.
Eisenmangel beheben
Bevor die Eisenarmut behoben beziehungsweise therapiert werden kann, muss zuerst die Ursache gefunden werden. Oftmals steckt die Ernährung dahinter und so kann die Eisenaufnahme durch die Nahrungsmittel gesteigert werden. In einigen Fällen ist es auch notwendig, dass ein geeignetes Eisenpräparat, zum Beispiel Eisentabletten, eingenommen werden muss. Das sollte aber nur unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Um einen Eisenmangel wirklich zu beheben, braucht es einige Wochen bis Monate. Das geht nicht von heute auf morgen. Während die Eisenzufuhr erhöht wird, sollten die Eisenwerte im Blut unbedingt engmaschig kontrolliert werden. So umgeht man die Gefahr von zu viel Eisen, einer sogenannten Eisenüberladung. Wer unter chronisch-entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn oder einer verschlechterten Aufnahmefähigkeit von Eisen leidet und diese die Ursache des Mangels sind, bekommt die Präparate manchmal auch über die Venen verabreicht.
Eisenmangel vorbeugen
Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung ist immer wichtig, um den täglichen Nährstoffbedarf abzudecken, dies gilt natürlich auch in Bezug auf den Eisenbedarf. Bei einem Eisenmangel sollten eisenhaltige Lebensmittel mit Vitamin-C-haltigen Nahrungsmitteln, wie zum Beispiel Tomaten oder Petersilie kombiniert werden. Orangen, Zitronen- oder Fruchtsaft sind ebenfalls geeignet, da sie hohe Mengen Vitamin C enthalten. Vitamin C erhöht die Eisenaufnahme.
Klassische Eisenlieferanten sind Fleisch, insbesondere Innereien wie die Leber. Wer es nicht so mit Innereien hat, greift auf pflanzliche Eisenquellen zurück. Hier eignen sich in erster Linie Hülsenfrüchte, Sojabohnen oder auch Vollkorngetreide und Rote Beete. Auch grüne Gemüsesorten und Nüsse haben einen hohen Eisengehalt. Besonders eisenreiche Lebensmittel, die den täglichen Eisenbedarf im Handumdrehen decken:
- Weizenkleie
- Hirseflocken
- Tofu
- Linsen
- Weisse Bohnen
- Kichererbsen
Diese Lebensmittel hemmen die Eisenaufnahme
Neben Lebensmitteln, welche die Eisenbilanz verbessern, gibt es auch solche, die die Aufnahme von Eisen hemmen können. Auf diese sollte man natürlich vor allem auch bei einem erwiesenen Eisenmangel unbedingt achten. So sollten Milchprodukte und Weissmehlprodukte nicht zusammen mit eisenhaltigen Lebensmitteln und mit mindestens einer Stunde Abstand verzehrt werden. Dasselbe gilt für Getränke wie Kaffee, Cola oder Schwarztee.
Woran das liegt? Sie enthalten eine der folgenden Substanzen, die die Eisenaufnahme hemmen können:
- Phytinsäure (Phytate), z.B. in Getreide- & Vollkornprodukten
- Oxalsäure (Oxalate), z.B. in Spinat oder Rhabarber
- Polyphenole, z.B. Tannine, die in Kaffee, Schwarztee oder Rotwein enthalten sind
- Calciumsalze, z.B. in Milchprodukten wie Käse
- Phosphat, z.B. in Süssgetränken wie Cola
Häufige Fragen zum Thema Eisenmangel
Welche Getränke bei Eisenmangel?
Spezielle eisenhaltige Getränke gibt es nicht, jedoch können bestimmte Getränke mit Vitamin C die Eisenaufnahme erhöhen. Gut geeignet sind Orangen-, Zitronen- oder Fruchtsaft, die gemeinsam mit eisenhaltigen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden können. Auch Lebensmittel mit Vitamin C können die Eisenaufnahme unterstützen: Petersilie, Früchte, Tomate, Paprika oder Grünkohl bieten sich an.
Was hilft schnell bei Eisenmangel?
Um die richtige, schnelle Hilfe zu finden, ist es wichtig, die zugrunde liegende Ursache des Eisenmangels zu kennen. Ist der Eisenmangel ernährungsbedingt, empfiehlt es sich, zu eisenhaltigen Lebensmitteln wie Weizenkleie, Hirseflocken, Tofu, Linsen, weisse Bohnen und Kichererbsen zu greifen und diese mit vitamin-c-haltigen Lebensmitteln und Getränken zu kombinieren. Auch eine Aufnahmestörung kann Eisenmangel verursachen, z.B. wenn bestimmte chronisch-entzündliche Darmkrankheiten vorliegen. In Absprache mit dem behandelnden Arzt kann Eisen in diesem Fall auch intravenös verabreicht werden.
Was entzieht Eisen aus dem Körper?
Es gibt keine Lebensmittel, die dem Körper direkt Eisen entziehen, jedoch bestimmte Lebensmittel, die die Eisenaufnahme hemmen können und deshalb insbesondere bei einem vorliegenden Eisenmangel kontraproduktiv sind. Milch- und Weissmehlprodukte sollten mit mindestens einer Stunde Abstand zu eisenhaltigen Lebensmitteln und Präparaten verzehrt werden, das gilt auch für Getränke wie Kaffee, Schwarztee und Cola. Folgende Substanzen hemmen nämlich die Eisenaufnahme: Phytinsäure, Oxalsäure, Polyphenole, Calciumsalze und Phosphate.
Wie lange dauert es, bis der Eisenwert wieder normal ist?
Ein Eisenmangel lässt sich nicht von heute auf morgen beheben: Meist braucht es einige Wochen bis Monate – abhängig von der Schwere des Eisenmangels. Wichtig ist es, regelmässig die Eisenwerte zu kontrollieren, insbesondere wenn hochdosierte Eisenpräparate eingenommen werden. So kann eine Eisenüberdosierung vermieden werden, die nämlich genauso wenig wünschenswert ist, wie ein Eisenmangel.
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